2ABIK und 2 BBIK besuchen das Haus der Europäischen Union
Nachdem wir von Europa-ExpertInnen herzlich willkommen geheißen und uns die Einrichtung vorgestellt wurde, ging es auch schon in medias res.
Wir wurden in drei gleichgroße Gruppen geteilt, wobei jede Gruppe ein „Organ“ der Europäischen Union bildete:
- Die „Europäische Kommission“ war für die Formulierung von Gesetzesentwürfen zuständig.
- Der Ministerrat der Europäischen Union“ (kurz Rat) als Entscheidung- und Koordinationsorgan traf gemeinsam mit dem Parlament die endgültigen Entscheidungen zu den verschiedenen Themen.
- Das “Europäische Parlament“ beratschlagte über die Vorschläge, modifizierte sie und gab Stellungnahmen ab; dieser Gruppe gehörte ich an.
Unsere gemeinsamen Aufgabenstellungen waren:
I. EU Mittelmeerpolitik
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Nordafrika und anderen arabische Länder setzten wir uns insbesondere mit der Frage der Konfliktverhütung bzw. Konfliktlösung in diesen Regionen auseinander. Dabei galt es zu berücksichtigen, ob umfassende Bedingungen für künftige finanzielle und technische EU-Unterstützung an die Region(en) geknüpft werden sollen. Bei unseren Erörterungen hatten wir auch die entsprechenden Finanzmittel nicht aus den Augen zu verlieren.
II. EU Atompolitik
Die Katastrophe in Japan war Anlass genug, eine tief greifende Debatte über die Zukunft der Atomkraft in Europa und die der nukleare Sicherheit zu führen; auch unter dem Gesichtspunkt, dass Atomenergie für die Unabhängigkeit europäischer Energieversorgung steht. Wir haben konkrete Vorschläge erarbeitet, wie die EU
1. Japan kurzfristig helfen kann, um die Folgen der atomaren Katastrophe einzudämmen.
2. langfristig planen sollte, um einen sukzessiven Ausstieg aus der Atomenergie zu erreichen (sorgsamer Umgang mit Energie, verstärkter Einsatz erneuerbarer Energie…..).
Nach Ablauf der vorgegebenen Beratungszeit stellten die jeweiligen Gruppensprecher der drei „EU-Organisationen“ die ausgearbeiteten Vorschläge ihrer Gruppe über die beiden Großaufgaben im Veranstaltungssaal vor und es wurde darüber demokratisch abgestimmt.
Im Anschluss an unsere Präsentationen der ausgearbeiteten Themen erfuhren wir von den EU-ExpertInnen, dass wir reale Vorschläge einbrachten. Wir hatten Faktoren und Aspekte einfließen lassen, die
tatsächlich im EU-Parlament aktuell debattiert werden und das erfüllte uns mit großem Stolz.
Als bilinguale Klassen des IBC Hetzendorf haben wir internationale VertreterInnen aus nahezu der ganzen Welt vereinigt, aber am Ende dieser interaktiven Lehrveranstaltung sind wir geeint als EurpäerInnen aus dem Haus der europäischen Union „Treffpunkt Europa“ herausgegangen. Die EU ist keine imaginäre oder abstrakte Macht in Brüssel, sondern gelebte Demokratie und fester Bestandteil unseres täglichen Lebens, in der jede(r) Einzelne von uns etwas beitragen kann und soll und damit nicht nur Europa aktiv mitgestalten darf, sondern am Ende die ganze Welt.
Bericht von: Aylin-Sophie Koc, 2ABIK
2gether4Europe