Die heurigen Wiener Festwochen wurden zur "Freien Republik Wien". Mit verschiedenen Künstlern, einer eigenen Hymne und Verfassung und vielen Situationen, bei denen Theater mit Realität gemischt wurde (https://www.festwochen.at/vorwaerts-zu-den-anfaengen).

All das durfte ich (Anm. der Redaktion: Sofija Milic, Autorin dieses Textes) in den letzten Wochen miterleben, dank dem Gerichtsvorsteher des 12. Bezirks, Herrn Dr. Oliver Scheiber, und meiner Lehrerin Mag. Dr. Laura García Marqués. Ich wurde nominiert, um am Rat der Republik, welcher die Demografie der Wiener Bevölkerung repräsentierte, teilzunehmen.

Meine erste Aufgabe als Mitglied der Freien Republik Wien war es, bei der Eröffnungsfeier auf der Bühne mitzufeiern. Es wurden verschiedene Künstler und Redner eingeladen, die politische und aktuelle Themen ansprachen und für gute Stimmung sorgten.

Darauf folgend war ich Teil der Ratssitzungen, bei denen die Gesetze für die Verfassung der Freien Republik verfasst und entschieden wurden. Ich meldete mich ebenfalls freiwillig als Geschworene für die Prozesse an und wurde für den Prozess, bei dem die FPÖ angeklagt wurde, ausgewählt.

Es war eine sehr „spezielle Erfahrung“, denn es war als Theater gedacht, jedoch waren die Themen so realitätsnah, dass ich mich tatsächlich stark mit dem Thema beschäftigte. Es war interessant zu sehen, wie sich das Ganze entwickelte, denn die Richter waren echte Richter, die Anwälte tatsächlich Anwälte und die Politiker und Zeugen ebenfalls die Betroffenen aus dem echten Leben und keine Schauspieler.

Ich war als Geschworene an drei Prozesstagen anwesend, und das Ganze wurde auf der Standard-Seite live übertragen. Hierbei handelte es sich tatsächlich um eine sehr edukative und spannende Aufgabe. Es musste auch ein Urteil gefällt werden. Dies habe ich mit den anderen sechs Geschworenen in Beratung mit den Richtern entscheiden dürfen. Da ich die jüngste Frau und die einzige Person mit Migrationshintergrund im Geschworenenteam war, wurde ich zur Sprecherin gemacht. Ich durfte dann das Urteil verkünden.

Nach dem Prozess fanden weitere Ratssitzungen statt, bei denen ich die neuen Gesetze der Verfassung mitbestimmen durfte. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie die verschiedensten Menschen aus Wien denken und handeln.

Ich habe Vieles aus der Teilnahme bei den Wiener Festwochen lernen können, was mir für mein ganzes Leben von Bedeutung sein wird. Neue Bekanntschaften aus den verschiedensten Altersgruppen und Milieus konnte ich ebenfalls machen. Die Möglichkeit, Ratsmitglied des ersten Kunstprojektes, welches die tatsächliche Bevölkerung über einen so langen Zeitraum miteinbezieht, sein zu dürfen, war eine außerordentliche Erfahrung.

Das Ergebnis war ein tolles Kunstprojekt, eine von den Wienern mitentwickelte Verfassung und viele neue und wichtige Kontakte.

Sofija Milic, 4ABIK

Teilnahme und erste Eindrücke

Die heurigen Wiener Festwochen wurden zur „Freien Republik Wien“, ein einzigartiges Kunstprojekt, bei dem Theater und Realität miteinander verschmolzen. Dank der Unterstützung des Gerichtsvorstehers des 12. Bezirks, Herrn Dr. Oliver Scheiber, und meiner Lehrerin Mag. Dr. Laura García Marqués, durfte ich an diesem außergewöhnlichen Event teilnehmen.

Eröffnungsfeier
Meine erste Aufgabe als Mitglied der Freien Republik Wien war die Teilnahme an der Eröffnungsfeier. Verschiedene Künstler und Redner, die politische und aktuelle Themen ansprachen, sorgten für eine feierliche Stimmung auf der Bühne.

Mitwirkung im Rat der Republik und bei den „Wiener Prozessen“

Ratssitzungen
Im Rahmen der Ratssitzungen verfassten und beschlossen wir die Gesetze für die Verfassung der Freien Republik. Die Diversität der Teilnehmer spiegelte die demografische Vielfalt Wiens wider.

Prozesse als Geschworene
Ich meldete mich freiwillig als Geschworene und wurde für einen Prozess gegen die FPÖ ausgewählt. Die realitätsnahe Darstellung, bei der echte Richter, Anwälte und betroffene Politiker involviert waren, machte die Erfahrung besonders eindrucksvoll.

Live-Übertragung und Urteilsverkündung
Die Prozesstage wurden live auf der Standard-Seite übertragen. Als jüngste Frau und einzige Person mit Migrationshintergrund im Geschworenenteam wurde ich zur Sprecherin ernannt und durfte das Urteil verkünden.

Weitere Erlebnisse und Erkenntnisse

Folgende Ratssitzungen
Nach dem Prozess nahm ich an weiteren Ratssitzungen teil und half, die neuen Gesetze der Verfassung mitzubestimmen. Die unterschiedlichen Denkweisen und Handlungsansätze der Wiener Bevölkerung waren dabei besonders faszinierend.

Persönlicher Gewinn

Lernerfahrungen und neue Kontakte
Die Teilnahme an den Wiener Festwochen hat mir wertvolle Erkenntnisse beschert, die für mein gesamtes Leben von Bedeutung sein werden. Ich konnte viele neue Bekanntschaften aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Milieus knüpfen.

Abschließende Gedanken
Die Möglichkeit, als Ratsmitglied bei einem so innovativen Kunstprojekt mitzuwirken, war eine außerordentliche Erfahrung. Das Ergebnis war eine von den Wienern mitentwickelte Verfassung und viele neue, wichtige Kontakte.

Sofija Milic, 4ABIK

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